Aktuelles
Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel. Eine digitale historisch-kritische Quellenedition. Bearbeitet von Marion Kreis und Helmut Neuhaus
Die Edition der Briefe von und an Karl Hegel (1813-1901) geht auf von Helmut Neuhaus (Erlangen) initiierte Forschungen anlässlich dessen 100. Todestages 2001 zurück. Wesentliche Impulse erhielt die Erschließung seines wissenschaftlichen Briefwechsels dann durch die Erlanger Dissertation von Marion Kreis „Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort“ (2012). Ermöglicht wurde das Vorhaben der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) schließlich durch eine großzügige DFG-Förderung (2017-2023). Die rein digitale Edition entstand in einer von der Historischen Kommission hierfür angepassten Version des Oxygen XML Editors (Matthias Reinert/Maximilian Schrott).
Neuer Podcast: Die Gründerfigur der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“: Franz Schönhuber. Ein neuer biografischer Artikel der NDB-online
In NDB-online ist ein neuer Artikel zu einem politisch aktuellen Thema erschienen: Moritz Fischer schreibt über Franz Schönhuber, den Mitgründer und langjährigen Parteivorsitzenden der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“, die in der Bundesrepublik in den 1980er und frühen 1990er Jahren politisch Aufsehen erregte und Erfolge feierte.
Laura Räuber spricht mit der Fachredakteurin Maria Schimke über die lexikalische Arbeit der NDB-online im Bereich Politik seit 1945 und mit Moritz Fischer über Franz Schönhuber, seine Bedeutung für die programmatische Entwicklung der Partei, Erfolge und Niedergang und über Ähnlichkeiten und Unterschiede zur AfD. Juli/2025

Franz Schönhuber, ca. 1965, Bildausschnitt, Quelle: Bayerische Staatsbibliothek München, Bildarchiv,…

Franz Schönhuber, ca. 1965, Bildausschnitt, Quelle: Bayerische Staatsbibliothek München, Bildarchiv, Fotograf: Georg Fruhstorfer (1915–2003)
Zuwahl 2025: Jana Osterkamp und Martina Steber neue Mitglieder der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) hat am 5. März 2025 Jana Osterkamp und Martina Steber zu ordentlichen Mitgliedern gewählt.
Prof. Dr. Jana Osterkamp, geboren 1977, hat Rechtswissenschaften an der HU Berlin und in Prag studiert. Nach dem juristischen Staatsexamen (mit Prädikat) wurde sie 2007 mit einer rechthistorischen Arbeit bei Michael Stolleis am Frankfurter MPI für europäische Rechtsgeschichte mit der Arbeit „Verfassungsgerichtsbarkeit in der Tschechoslowakei (1920–1939). Verfassungsidee, Demokratieverständnis, Nationalitätenproblem“ (2009) promoviert. Seit 2007 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Collegium Carolinum in München und Leiterin einer Emmy Noether Nachwuchsgruppe (DFG) zum Themenfeld ihrer Habilitation, den vielfältigen theoretischen und praktischen Dimensionen des Föderalismus in der Habsburger-monarchie vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg. Ihre Habilitation trägt den Titel „Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918)“ (22022, tschech. 2023, engl. 2025). 2018 bis 2023 leitete sie inhaltlich daran anschließend gemeinsam mit Peter Becker (Wien) die von FWF und DFG geförderte Forschergruppe „Der Schreibtisch des Kaisers“. Nach Lehrstuhlvertretungen 2017/2018 und 2021/2022 an der LMU München ist sie seit April 2023 Professorin für Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa und Leiterin des Bukowina-Instituts an der Universität Augsburg;
Prof. Dr. Martina Steber, geboren 1976, hat Geschichte, Germanistik und Katholische Theologie in Augsburg und Cambridge studiert. 2006/2007 wurde sie in Augsburg bei Andreas Wirsching mit der Arbeit „Ethnische Gewissheiten. Die Ordnung des Regionalen im bayerischen Schwaben vom Kaiserreich bis zur NS-Zeit (2010)“ promoviert, die regionale Sinnstiftungsangebote analysiert und weit über das gewählte Beispiel hinausweist. Aus ihrer anschließenden Zeit als Research Fellow am DHI in London ging die Habilitationsschrift „Die Hüter der Begriffe. Politische Sprachen des Konservativen in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1980“ (2017, engl. 2023) hervor, die der Politik- und Parteiengeschichte sowie methodisch der historischen Semantik gewidmet ist. Nach Lehr-stuhlvertretungen in Augsburg, Konstanz und Wuppertal sowie einer Zeit als Stellv. Leiterin der Forschungsabteilung München des Institut für Zeitgeschichte ist sie dort seit 2022 Stellvertretende Direktorin und zugleich Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Workshop am 15.-16. Oktober 2025
Idole – Vorbilder – Projektionsflächen. Persönlichkeiten aus Sport und Popkultur in biografischen Nachschlagewerken
Organisation: Prof. Dr. Peter Hoeres / PD Dr. Werner Tschacher / Dr. Stefan Jordan (Abteilung NDB-online)
Veranstaltungsort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, Sitzungssaal 2

Jürgen Grabowski, 15.7.1979, Quelle: Imago/WEREK.

Jürgen Grabowski, 15.7.1979, Quelle: Imago/WEREK.

James Last, ca. 1983, Quelle: Imago/United Archives.

James Last, ca. 1983, Quelle: Imago/United Archives.
Jahresbericht 2024
Der Jahresbericht 2024 ist erschienen.


NDB-online
Es gibt jetzt einen unmittelbaren Zugang zu den mittlerweile knapp 500 Artikeln im neuen Artikelformat (u.a. mit Timeline, Fotos und Onlineressourcen) über eine separate "Kachel" auf der Startseite der "Deutschen Biographie".

Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline

Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline
Neuerscheinungen

Bd. 1116. Von Dieter Langewiesche, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2025, 243 Seiten, geb. EUR…

Bd. 1116. Von Dieter Langewiesche, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2025, 243 Seiten, geb. EUR 60,00
ISBN: 978-3-525-30350-4
Forschen bildet fachlich und auch zur Persönlichkeit: Die Idee – der innerste Kern des deutschen Universitätsmodells – ist keinesfalls veraltet. Die Forschungsuniversität ist eine Bildungsinstitution, so der Anspruch des deutschen Universitätsmodells, das die Rektoren – bis 1965 nur Männer – Jahr für Jahr einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt haben. Dieter Langewiesche untersucht ihre Reden erstmals umfassend. In ihren Reden haben die Rektoren in Deutschland, Schweiz und Österreich das deutsche Universitätsmodell erläutert, indem sie Einblicke gaben, wie in ihrem Fach geforscht wurde. Wie nahmen sie die Gegenwart wahr, welche Aufgaben sollte die Hochschule erfüllen? Unabhängig davon wer, wann und wo sprach und über alle Disziplinen hinweg, blieb der Kern unverändert: Die Universität ist ein Ort der Forschung und deshalb eine Bildungsinstitution. Wissenschaftliche Bildung befähige, sich auch im Berufsleben außerhalb der Hochschule stets auf neue Probleme einzustellen und wissenschaftlich geschult Lösungen zu suchen. Wissenschaftliche Bildung ziele auf eine Verhaltensweise, die im Studium erworben und lebenslang bewahrt werde. Was die Rektoren als wissenschaftliche Bildung verstanden, wie sie im Studium eingeübt werde und welche Probleme sie sahen, bildet den roten Faden der Untersuchung. Gefragt wird auch, warum sie so lange Frauen aus der Forschung ausschließen wollten.

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston…

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston 2025, 2104 S., Ln. geb. EUR 349,00, ISBN 978 3 11 139602 6
Auf dem Augsburger Reichstag von 1518 stand für den bereits hinfälligen Kaiser Maximilian I. die Wahl seines Enkels Karl zum römischen König im Mittelpunkt. Der scheinbare Erfolg seiner Verhandlungen mit den Kurfürsten erwies sich allerdings in der Folge als Illusion. Die päpstliche Hoffnung auf einen Türkenzug wurde ebenso enttäuscht wie die Erwartungen in eine Reform der Reichsgerichtsbarkeit und die Bekämpfung der verbreiteten Friedlosigkeit. Die Edition ermöglicht wichtige neue Erkenntnisse über das Reichssystem im beginnenden 16. Jahrhundert.