Aktuelles
Stellenangebot
Wiss. Mitarbeiter (m/w/d) in Vollzeit für die Abteilung
Deutschlands weltwirtschaftliche Verflechtungen im 19. und 20. Jahrhundert
ab 1.9.2025 (Dienstort: Bayreuth)
Zuwahl 2025: Jana Osterkamp und Martina Steber neue Mitglieder der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) hat am 5. März 2025 Jana Osterkamp und Martina Steber zu ordentlichen Mitgliedern gewählt.
Prof. Dr. Jana Osterkamp, geboren 1977, hat Rechtswissenschaften an der HU Berlin und in Prag studiert. Nach dem juristischen Staatsexamen (mit Prädikat) wurde sie 2007 mit einer rechthistorischen Arbeit bei Michael Stolleis am Frankfurter MPI für europäische Rechtsgeschichte mit der Arbeit „Verfassungsgerichtsbarkeit in der Tschechoslowakei (1920–1939). Verfassungsidee, Demokratieverständnis, Nationalitätenproblem“ (2009) promoviert. Seit 2007 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Collegium Carolinum in München und Leiterin einer Emmy Noether Nachwuchsgruppe (DFG) zum Themenfeld ihrer Habilitation, den vielfältigen theoretischen und praktischen Dimensionen des Föderalismus in der Habsburger-monarchie vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg. Ihre Habilitation trägt den Titel „Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918)“ (22022, tschech. 2023, engl. 2025). 2018 bis 2023 leitete sie inhaltlich daran anschließend gemeinsam mit Peter Becker (Wien) die von FWF und DFG geförderte Forschergruppe „Der Schreibtisch des Kaisers“. Nach Lehrstuhlvertretungen 2017/2018 und 2021/2022 an der LMU München ist sie seit April 2023 Professorin für Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa und Leiterin des Bukowina-Instituts an der Universität Augsburg;
Prof. Dr. Martina Steber, geboren 1976, hat Geschichte, Germanistik und Katholische Theologie in Augsburg und Cambridge studiert. 2006/2007 wurde sie in Augsburg bei Andreas Wirsching mit der Arbeit „Ethnische Gewissheiten. Die Ordnung des Regionalen im bayerischen Schwaben vom Kaiserreich bis zur NS-Zeit (2010)“ promoviert, die regionale Sinnstiftungsangebote analysiert und weit über das gewählte Beispiel hinausweist. Aus ihrer anschließenden Zeit als Research Fellow am DHI in London ging die Habilitationsschrift „Die Hüter der Begriffe. Politische Sprachen des Konservativen in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1980“ (2017, engl. 2023) hervor, die der Politik- und Parteiengeschichte sowie methodisch der historischen Semantik gewidmet ist. Nach Lehr-stuhlvertretungen in Augsburg, Konstanz und Wuppertal sowie einer Zeit als Stellv. Leiterin der Forschungsabteilung München des Institut für Zeitgeschichte ist sie dort seit 2022 Stellvertretende Direktorin und zugleich Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Tagung am 21.-22. Mai 2025
Wie modern war das Kaiserreich? Dimensionen der Professionalisierung in Parlamentarismus und politischer Kultur von 1871 bis 1918
Abschlusstagung zum DFG-Projekt „Privatleben, Beruf und Mandat – die sozialen und kulturellen Grundlagen parlamentarischer Repräsentation (1871-1918)“ in Kooperation mit der KGParl.
Die Tagung findet in der Bibliothek der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt (Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München). Für eine Teilnahme an der Tagung bedarf es einer Anmeldung bis zum 19. Mai 2025 unter: aino.bender(at)hk.badw.de
Die Podiumsdiskussion am 21. Mai 2025 um 19 Uhr ist eine öffentliche Veranstaltung und findet im Vortragssaal 1 der Akademie statt.
Jahresbericht 2023
Der Jahresbericht 2023 ist erschienen.


Ergebnisse der Jahresversammlung am 1. März 2023
Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) hat bei ihrer diesjährigen Jahresversammlung am 1. März 2023 in München
● Prof. Dr. Bernhard Löffler (Regensburg) für weitere fünf Jahre zum Sekretar gewählt. Bernhard Löffler, geb. 1965, ist seit 2011 Inhaber des Lehrstuhls für bayerische Landesgeschichte an der Universität Regensburg, seit 2015 Mitglied der Historischen Kommission und seit 2018 Sekretar. In dieser Funktion ist er gleichzeitig Pfleger der „Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Historischen Kollegs“, der Rechtsträgerin von HiKo und Historischem Kolleg.
Ebenso wurde
● Prof. Dr. Claudia Märtl (München), geb. 1954 und bis 2020 Lehrstuhlinhaberin für Mittelalterliche Geschichte an der LMU, erneut für fünf Jahre zur Stellvertreterin des Sekretars gewählt.
NDB-online
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Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline

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Neuerscheinungen

Band 115: Alfred Hugenberg. "Wilhelminische Generation" und bürokratische Herrschaft im…

Band 115: Alfred Hugenberg. "Wilhelminische Generation" und bürokratische Herrschaft im DeutschenKaiserreich (1865-1914). Michael Schellhorn, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2025, 787 Seiten, 10 s/w-Abb., geb. EUR 100,00, ISBN: 978-3-525-30332-0
Herr über Presse und Film, Großkapitalist, Reaktionär, Hitlers „Steigbügelhalter“: Wenige Personen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verschwinden derart hinter einem Schablonen-Wall negativer Zuschreibungen wie Alfred Hugenberg. Diese Teilbiographie wendet sich Hugenberg in seiner prägenden Lebensphase zu, um ihn statt zu typisieren zu begreifen, ohne ihn dabei schönzureden. Im Deutschen Kaiserreich lagen alle Voraussetzungen für seinen späteren Politik- und Unternehmensstil. In dieser Zeitspanne gelang ihm ein beispielloser Aufstieg an die Spitze des größten deutschen Industrieunternehmens und er legte die Grundsteine seines Medienimperiums. Zwar saß Hugenberg nicht an den Hebeln der Macht. Dennoch war er so in der Lage, mittels bürokratischer Herrschaft seine radikalnationalistischen Positionen im Deutschen Kaiserreich in die Tat umzusetzen. Michael Schellhorn beleuchtet dabei in dieser Arbeit Hugenbergs Methode und seine Überzeugungen. Zugleich beinhaltete diese Zeitspanne aber schon im Kern die Ursachen seines späteren Scheiterns als DNVP-Vorsitzender. Die Arbeit verortet Hugenberg zudem in seinem generationellen Zusammenhang. Er verstand sich als Angehöriger einer „wilhelminischen Generation“, die sich – Ansporn und Bürde in gleichem Maße – selbst ermächtigte, das Deutsche Reich zur Weltgeltung zu führen.

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston…

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston 2025, 2104 S., Ln. geb. EUR 349,00, ISBN 978 3 11 139602 6
Auf dem Augsburger Reichstag von 1518 stand für den bereits hinfälligen Kaiser Maximilian I. die Wahl seines Enkels Karl zum römischen König im Mittelpunkt. Der scheinbare Erfolg seiner Verhandlungen mit den Kurfürsten erwies sich allerdings in der Folge als Illusion. Die päpstliche Hoffnung auf einen Türkenzug wurde ebenso enttäuscht wie die Erwartungen in eine Reform der Reichsgerichtsbarkeit und die Bekämpfung der verbreiteten Friedlosigkeit. Die Edition ermöglicht wichtige neue Erkenntnisse über das Reichssystem im beginnenden 16. Jahrhundert.
Neuer Podcast
Über Wilhelm II. scheint alles gesagt. Doch wie lebte der abgesetzte deutsche Kaiser und seine kranke Ehefrau Auguste Viktoria im Exil in den Niederlanden? Wie gingen die Hohenzollern mit dem Ende der Monarchie in Deutschland um? Welche Ambitionen hegten Kaiser und Kronprinz weiterhin und worüber unterhielt man sich an an dem kleinen deutschen Exilhof in Amerongen und Doorn? Wer kam zu Besuch? Wie ging die Familie mit dem Tod der Kaiserin und der Wiederverheiratung Wilhelms II. um? Einen Einblick in dieses private wie politische Exilleben der Hohenzollern in den frühen Nachkriegsjahren liefert das Tagebuch des Leibarztes Dr. Alfred Haehner. In dieser Podcastfolge geht es aber nicht nur um das ungewöhnliche Dokument eines Herzensmonarchisten, sondern auch um die Schwierigkeiten, sein Leben zu rekonstruieren und damit dem Autor des Tagebuchs wieder ein Gesicht zu geben.

Dr. Alfred Haehner (1880-1949)
(Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 1193a, A138)

Dr. Alfred Haehner (1880-1949)
(Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 1193a, A138)