Aktuelles
Zielvereinbarung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für die Jahre 2023 bis 2027
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Wir geben der Geschichte Zukunft! Die vier außeruniversitären Forschungsinstitute Collegium Carolinum, Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Historisches Kolleg und Monumenta Germaniae Historica sind geschichtswissenschaftliche Perlen. Mit dem Abschluss der Zielvereinbarungen bis 2027 stellen sich die Institute strategisch für die Zukunft auf. Im Gegenzug sichert der Freistaat langfristig hervorragenden Rahmenbedingungen. Wir sind stolz, diese Einrichtungen in Bayern zu haben. Sie machen uns zu einem international bedeutenden Forschungsstandort der Geschichtswissenschaften. Gerade die große Vielfalt macht die bayerische Wissenschaftslandschaft so einzigartig.“
Der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo), garantiert die Zielvereinbarung bis 2027 einen jährlichen Mittelaufwuchs von 3%. Diese Steigerung, für die die HiKo der Bayerischen Staatsregierung dankbar ist, wird sie in die Lage versetzen, auch in den kommenden Jahren ihr Profil in den Bereichen digitale Quelleneditionen und digitale historisch-biographische Lexika auszubauen und zu schärfen.
Dies wird sie insbesondere durch eine Stärkung der Internationalisierung, der Mitarbeiterentwicklung und ihrer Wissenschaftskommunikation tun. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Frauenförderung dar.

Staatsminister Markus Blume und Präsident Reinhard Stauber bei der Unterzeichnung der…

Staatsminister Markus Blume und Präsident Reinhard Stauber bei der Unterzeichnung der Zielvereinbarung am 4. Oktober 2023 im Ministerium am Münchner Salvatorplatz (Foto: StMWK).
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Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline

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Neuerscheinungen

Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 80: Herausgegeben von der Historischen…

Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 80: Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Hans-Christof Kraus. Herausgegeben und bearbeitet von Reinhold Zilch, Duncker & Humblot, Berlin 2023, 658 Seiten, geb. EUR 119,90, ISBN 978-3-428-18923-6
Gottlieb von Jagow (1863–1935), einer der ›großen Unbekannten‹ in der Führungsriege der spätwilhelminischen Zeit, gehörte zu der Handvoll Persönlichkeiten, die den Kriegseintritt Deutschlands 1914 entschieden. Am Beispiel des Chefs des Auswärtigen Amts wird die Einbindung ehemals Verantwortlicher in die geschichtspolitischen Debatten der Weimarer Zeit um die Kriegsschuldfrage und in die Strategie der Regierung zur Revision von Versailles herausgearbeitet. 247 bisher ungedruckte Dokumente belegen die Zusammenarbeit Jagows mit dem Auswärtigen Amt nach 1918 in einem politisch-intellektuellen Netzwerk von Diplomaten, Historikern und Publizisten, ergänzt um einen ausführlichen Lebenslauf. Jagow vertrat die Auffassung, dass nicht Deutschland sondern Russland den Krieg entfesselt habe und von seinen Verbündeten nicht zurückgehalten worden sei. Vor allem im Briefwechsel mit Vertrauten räumte er auch Fehler auf deutscher Seite ein, übte Kritik und Selbstkritik, blieb aber insgesamt auf der ›offiziellen Linie‹.

Quellen zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, Band 2: Helmut Neuhaus (Hg.), bearbeitet von…

Quellen zur Geschichte des Heiligen Römischen Reiches, Band 2: Helmut Neuhaus (Hg.), bearbeitet von Sébastien Schick und Hannes Ziegler, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2023, 353 Seiten, geb. EUR 80,00, ISBN: 978-3-525-30237-8 .
Gegenstand der Edition ist das sog. Diarium Legationis, das Gerlach Adolph von Münchhausen in seiner Funktion als erster Gesandter des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg bei der Frankfurter Königswahl in den Jahren 1741 und 1742 verfasste. Das Diarium ist ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes Dokument. Inmitten des Österreichischen Erbfolgekrieges entstanden, dokumentiert das Diarium die Komplikationen der Sukzession nach dem Tod Kaiser Karls VI. und des zeitweisen Übergangs der Kaiserwürde auf das Haus Wittelsbach im Anschluss an die reichsgeschichtlich dramatischen Auswirkungen der Pragmatischen Sanktion. Auch der seit Jahrzehnten wachsende Einfluss reichsfremder Mächte, insbesondere der Krone Frankreichs, auf die konkreten Geschicke der Reichspolitik finden im Diarium ihren Niederschlag. Auch für die inneren Geschicke Kurhannovers ist das Diarium ein Schlüsseldokument: Für den Aufstieg Münchhausens zum Premierminister in Hannover war die Gesandtschaft nach Frankfurt eine wichtige Etappe. Im Kontext der Reichsversammlungen des Heiligen Römischen Reiches nimmt der Bericht schließlich eine ungewöhnliche Stellung zwischen den nüchternen Versammlungsprotokollen den Gesandtschaftsrelationen ein. Für den regen Wissensaustausch zwischen Gesandtschaft und Hof, für die informellen Formen ministerialer Sozialisierung und klandestiner Diplomatie auf dem Wahltag und für den hohen Stellenwert persönlicher Beziehungen ist das Diarium Münchhausens von kaum zu überschätzender Bedeutung.
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Der Dawes Plan 1924: Symbol des europäischen Willens zur politischen und wirtschaftlichen Verständigung. Laura Räuber spricht mit Roman Köster über sein Forschungsprojekt.

Mit dem Dawes-Abkommen wurden im August 1924 die deutschen Reparationszahlungen neu geregelt. Das…

Mit dem Dawes-Abkommen wurden im August 1924 die deutschen Reparationszahlungen neu geregelt. Das Bild zeigt die Mitglieder des Expertenkommittees, das mit der Verhandlung des Abkommens beauftragt war. Dabei handelte es sich um Vertreter der Siegermächte des Ersten Weltkriegs. Als 5. von links ist der amerikanische Bankier Charles G. Dawes zu sehen, der der Kommission ihren Namen gab. Foto: L'Illustration, 12.04.1924, commons.wikimedia.org/wiki/File:Comit%C3%A9_Dawes.jpg