Aktuelles
Neuer Podcast: Die Gründerfigur der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“: Franz Schönhuber. Ein neuer biografischer Artikel der NDB-online
In NDB-online ist ein neuer Artikel zu einem politisch aktuellen Thema erschienen: Moritz Fischer schreibt über Franz Schönhuber, den Mitgründer und langjährigen Parteivorsitzenden der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“, die in der Bundesrepublik in den 1980er und frühen 1990er Jahren politisch Aufsehen erregte und Erfolge feierte.
Laura Räuber spricht mit der Fachredakteurin Maria Schimke über die lexikalische Arbeit der NDB-online im Bereich Politik seit 1945 und mit Moritz Fischer über Franz Schönhuber, seine Bedeutung für die programmatische Entwicklung der Partei, Erfolge und Niedergang und über Ähnlichkeiten und Unterschiede zur AfD. Juli/2025

Franz Schönhuber, ca. 1965, Bildausschnitt, Quelle: Bayerische Staatsbibliothek München, Bildarchiv,…

Franz Schönhuber, ca. 1965, Bildausschnitt, Quelle: Bayerische Staatsbibliothek München, Bildarchiv, Fotograf: Georg Fruhstorfer (1915–2003)
Zuwahl 2025: Jana Osterkamp und Martina Steber neue Mitglieder der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) hat am 5. März 2025 Jana Osterkamp und Martina Steber zu ordentlichen Mitgliedern gewählt.
Prof. Dr. Jana Osterkamp, geboren 1977, hat Rechtswissenschaften an der HU Berlin und in Prag studiert. Nach dem juristischen Staatsexamen (mit Prädikat) wurde sie 2007 mit einer rechthistorischen Arbeit bei Michael Stolleis am Frankfurter MPI für europäische Rechtsgeschichte mit der Arbeit „Verfassungsgerichtsbarkeit in der Tschechoslowakei (1920–1939). Verfassungsidee, Demokratieverständnis, Nationalitätenproblem“ (2009) promoviert. Seit 2007 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Collegium Carolinum in München und Leiterin einer Emmy Noether Nachwuchsgruppe (DFG) zum Themenfeld ihrer Habilitation, den vielfältigen theoretischen und praktischen Dimensionen des Föderalismus in der Habsburger-monarchie vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg. Ihre Habilitation trägt den Titel „Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918)“ (22022, tschech. 2023, engl. 2025). 2018 bis 2023 leitete sie inhaltlich daran anschließend gemeinsam mit Peter Becker (Wien) die von FWF und DFG geförderte Forschergruppe „Der Schreibtisch des Kaisers“. Nach Lehrstuhlvertretungen 2017/2018 und 2021/2022 an der LMU München ist sie seit April 2023 Professorin für Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa und Leiterin des Bukowina-Instituts an der Universität Augsburg;
Prof. Dr. Martina Steber, geboren 1976, hat Geschichte, Germanistik und Katholische Theologie in Augsburg und Cambridge studiert. 2006/2007 wurde sie in Augsburg bei Andreas Wirsching mit der Arbeit „Ethnische Gewissheiten. Die Ordnung des Regionalen im bayerischen Schwaben vom Kaiserreich bis zur NS-Zeit (2010)“ promoviert, die regionale Sinnstiftungsangebote analysiert und weit über das gewählte Beispiel hinausweist. Aus ihrer anschließenden Zeit als Research Fellow am DHI in London ging die Habilitationsschrift „Die Hüter der Begriffe. Politische Sprachen des Konservativen in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland, 1945-1980“ (2017, engl. 2023) hervor, die der Politik- und Parteiengeschichte sowie methodisch der historischen Semantik gewidmet ist. Nach Lehr-stuhlvertretungen in Augsburg, Konstanz und Wuppertal sowie einer Zeit als Stellv. Leiterin der Forschungsabteilung München des Institut für Zeitgeschichte ist sie dort seit 2022 Stellvertretende Direktorin und zugleich Professorin für Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
Tagung am 22.-24. Juli 2025
Edieren im digitalen Zeitalter. Herausforderungen und Chancen.
Konzipiert von Markus A. Denzel und Gerhard Fouquet
Die Tagung findet im Historischen Kolleg statt (Kaulbachstr.15, 80539 München). Für eine Teilnahme an der Tagung bedarf es einer Anmeldung bis zum 18. Juli 2025 unter: aino.bender(at)hk.badw.de
Workshop am 15.-16. Oktober 2025
Idole – Vorbilder – Projektionsflächen. Persönlichkeiten aus Sport und Popkultur in biografischen Nachschlagewerken
Organisation: Prof. Dr. Peter Hoeres / PD Dr. Werner Tschacher / Dr. Stefan Jordan (Abteilung NDB-online)
Veranstaltungsort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, Sitzungssaal 2

Jürgen Grabowski, 15.7.1979, Quelle: Imago/WEREK.

Jürgen Grabowski, 15.7.1979, Quelle: Imago/WEREK.

James Last, ca. 1983, Quelle: Imago/United Archives.

James Last, ca. 1983, Quelle: Imago/United Archives.
Jahresbericht 2024
Der Jahresbericht 2024 ist erschienen.


NDB-online
Es gibt jetzt einen unmittelbaren Zugang zu den mittlerweile knapp 500 Artikeln im neuen Artikelformat (u.a. mit Timeline, Fotos und Onlineressourcen) über eine separate "Kachel" auf der Startseite der "Deutschen Biographie".

Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline

Screenshot. www.deutsche-biographie.de/ndbonline
Neuerscheinungen

Band 115: Alfred Hugenberg. "Wilhelminische Generation" und bürokratische Herrschaft im…

Band 115: Alfred Hugenberg. "Wilhelminische Generation" und bürokratische Herrschaft im DeutschenKaiserreich (1865-1914). Michael Schellhorn, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2025, 787 Seiten, 10 s/w-Abb., geb. EUR 100,00, ISBN: 978-3-525-30332-0
Herr über Presse und Film, Großkapitalist, Reaktionär, Hitlers „Steigbügelhalter“: Wenige Personen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verschwinden derart hinter einem Schablonen-Wall negativer Zuschreibungen wie Alfred Hugenberg. Diese Teilbiographie wendet sich Hugenberg in seiner prägenden Lebensphase zu, um ihn statt zu typisieren zu begreifen, ohne ihn dabei schönzureden. Im Deutschen Kaiserreich lagen alle Voraussetzungen für seinen späteren Politik- und Unternehmensstil. In dieser Zeitspanne gelang ihm ein beispielloser Aufstieg an die Spitze des größten deutschen Industrieunternehmens und er legte die Grundsteine seines Medienimperiums. Zwar saß Hugenberg nicht an den Hebeln der Macht. Dennoch war er so in der Lage, mittels bürokratischer Herrschaft seine radikalnationalistischen Positionen im Deutschen Kaiserreich in die Tat umzusetzen. Michael Schellhorn beleuchtet dabei in dieser Arbeit Hugenbergs Methode und seine Überzeugungen. Zugleich beinhaltete diese Zeitspanne aber schon im Kern die Ursachen seines späteren Scheiterns als DNVP-Vorsitzender. Die Arbeit verortet Hugenberg zudem in seinem generationellen Zusammenhang. Er verstand sich als Angehöriger einer „wilhelminischen Generation“, die sich – Ansporn und Bürde in gleichem Maße – selbst ermächtigte, das Deutsche Reich zur Weltgeltung zu führen.

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston…

Band 13: Der Reichstag zu Augsburg 1518. 2 Teilbände. Bearbeitet von Dietmar Heil. Berlin/Boston 2025, 2104 S., Ln. geb. EUR 349,00, ISBN 978 3 11 139602 6
Auf dem Augsburger Reichstag von 1518 stand für den bereits hinfälligen Kaiser Maximilian I. die Wahl seines Enkels Karl zum römischen König im Mittelpunkt. Der scheinbare Erfolg seiner Verhandlungen mit den Kurfürsten erwies sich allerdings in der Folge als Illusion. Die päpstliche Hoffnung auf einen Türkenzug wurde ebenso enttäuscht wie die Erwartungen in eine Reform der Reichsgerichtsbarkeit und die Bekämpfung der verbreiteten Friedlosigkeit. Die Edition ermöglicht wichtige neue Erkenntnisse über das Reichssystem im beginnenden 16. Jahrhundert.